Die meisten stellen sich ihren Traumurlaub am Strand unter blauem Himmel und bei strahlendem Sonnenschein vor. Da wird Costa Rica während der Regenzeit schon mal kategorisch ausgeschlossen. Dass man damit aber auch eine der besten Reisezeiten für Costa Rica verpasst, wissen viele gar nicht. Denn Regenzeit bedeutet nicht, dass es den ganzen Tag ununterbrochen schüttet, Regenzeit bedeutet vielmehr, dass es besonders morgens klar und sonnig ist. Alles fühlt sich wie „frisch gewaschen“ an, nicht nur die Luft, sondern auch die Pflanzen und die Straßen.
Warum wir die Regenzeit in Costa Rica lieben
1. Weil Costa Rica immer schön ist, egal wann
Die Mischung aus Regen, Sonne, Nebel und Wind macht die Costa Rica Reise doch erst perfekt. Ohne den Regen wäre das Land nicht so schön grün, die Farben der Blumen nicht so intensiv und die Wasserfälle nur halb so imposant. Und auch die Nebelwälder braucht es, denn hier gedeihen riesiger Farne und lange Flechten hängen von den mit Tau gesprenkelten Bäumen. Der Wind schafft ein wenig Abkühlung an heißen Tagen und die Sonne bringt am Schluss alles zum leuchten. Doch ohne Regen kein Leben und so sind wir dankbar, dass es in Costa Rica so viel davon gibt und wir auf unseren Reisen genügend Zeit haben die riesige Artenvielfalt zu bestaunen, die das kühle Nass erschaffen hat.
2. Erlebe die Eiablage der Meeresschildkröten:
In der Karibik dauert die Regenzeit generell von Juli bis Oktober und ist für mich persönlich die beste Zeit, diese Hälfte Costa Ricas zu besichtigen. Da man hier sowieso nicht im Meer baden sollte, kann man während der Regenzeit die beeindruckende Eiablage der Meeresschildkröten beobachten. Ein wirklich spektakuläres Ereignis!
3. Die Kinderstube der Buckelwale:
Zu der etwas feuchteren Zeit des Jahres kommen die Buckelwale in die warmen Gewässer vor Costa Rica, um ihre Jungen zu gebären. Am besten unternehmt ihr eine Whale-Watching Tour, um die Meeressäuger zu beobachten. Und nicht nur Meerestiere freuen sich über die Regengüsse, auch die Tiere, die im Regenwald heimisch sind, sind froh über den Nahrungsüberschuss.
Warmer Regen in Costa Rica
4. Wasser bedeutet Leben:
Regenzeit heißt auf Englisch „Green Season“, also grüne Saison und das ist nicht verwunderlich, denn alles sprießt und wächst zu dieser Zeit. Die Blätter sind prall gefüllt mit Wasser und alles wirkt so, als hätte man mit einem Fotobearbeitungsprogramm die Sättigung erhöht. Nachdem man also am Morgen einen schönen warmen Tag am Strand verbracht hat, kann man sich am Nachmittag gemütlich mit einem Buch und einer Tasse Kaffee in die Hängematte legen und dieses Naturschauspiel „Regen“ genießen.
5. Ein Gewitter reinigt die Luft:
Ich sage hier bewusst Naturschauspiel, da Regen in Costa Rica etwas anderes ist als vergleichsweise in Deutschland. Das Wasser kommt hier nicht in Form von Tröpfchen vom Himmel, sondern eher wie Wasserkübel die vom Himmel geschüttet werden. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass mit dem Schauer, der meist ein bis zwei Stunden des Nachmittages einnimmt, auch eine kühlere Temperatur einhergeht, was durchaus angenehm sein kann, nach gefühlten Temperaturen von 30 Grad am Vormittag.
6. Genieße dein Raftingbenteuer:
Ein weiterer Vorteil ist auch, dass die Flüsse voller sind, das kann im Besonderen für Rafting-Liebhaber zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.
7. Imposante Wasserfälle:
Reisende, die gerne einmal zu Wasserfällen wandern kommen hier voll auf ihre Kosten, da diese deutlich mehr Wasser führen und zusätzlich viel imposanter wirken.
Warum ihr Costa Rica nicht sofort auschließen solltet
8. Reise flexibel (und günstig):
Da immer noch viele Fernreisende vor Costa Rica während der Regenzeit zurückschrecken, habt ihr als flexible Reisende, die keine Angst vor ein bisschen Nass habt, weitere Vorteile. Denn Regenzeit ist immer noch gleichgestellt mit „Low-Season“. Das bedeutet, dass die Hotels nicht so teuer sind - einige bieten sogar spezielle Angebote: Zahlt drei Nächte und bleibt vier, etc. Außerdem sind die Unterkünfte nicht ausgebucht und im besten Fall bedeutet das für euch, ihr die einzigen Gäste in einem Hotel, oder einer Lodge seid. Der Pool gehört ganz allein euch, sowie der vielleicht dazugehörige Strandabschnitt, das Restaurant oder die Badestelle an einem Fluss. Gleichzeitig bedeutet das natürlich auch kürzere Wartezeiten bei Aktivitäten, wie Rafting, Canopy, oder Bootstouren.
Mein Tipp also:
Schließt Costa Rica nicht sofort aus, nur weil „Regenzeit“ im Reiseführer steht. Erkundigt euch, wo es zu welcher Zeit auch mal weniger regnet (oder fragt unsere Costa Rica Spezialisten) und ich bin mir sicher, dass ihr trotz ein paar Stunden Regen, einen unvergesslichen Urlaub in einem grünen und lebhaften Costa Rica erleben werdet. Ich werde immer wieder in der "Green Season" reisen!
Costa Rica Regenzeit - Ein paar Infos
Wann ist Regenzeit in Costa Rica?
Die Regenzeit in Costa Rica dauert formal gesehen von Anfang Mai bis Anfang Dezember, dazwischen liegt die Trockenzeit. So genau kann man das aber eigentlich nicht bestimmen, da verschiedene Gegenden des Landes in unterschiedliche Klimazonen aufgeteilt sind. Es kommt also auch darauf an, welche Region ihr zu welcher Zeit bereist. So kann es beispielsweise in der Region um den Vulkan Arenal herum zu jeder Zeit des Jahres regnen, da das Wetter hier vom Pazifik und der Karibik gleichermaßen beeinflusst wird. An der Pazifikküste gibt es in der Regel ab etwa Mitte Juli bis Mitte August das „Sömmerchen“ mit weniger Regen als im Mai, Juni, September und Oktober. Im September, aber gerade Oktober kann es am Südpazifik sehr nass werden, dafür sind dies die trockensten Monate an der Karibikküste. Am Nordpazifik in der Region Guanacaste bleibt es immer heiß und meist mindestens halbtägig schön. Zwischendurch kann es auch einmal Regentage geben. Es hängt also alles von der richtigen Planung ab, um das Beste aus dem Reisemonat herauszuholen.
Wie ist es in Costa Rica während der Regenzeit?
In der Regel sind die Vormittage auch in der Regenzeit sonnig. Im Laufe des Tages zieht es dann zu, man spührt es wenn das Gewitter aufzieht. Was folgt ist der typische tropische Regenfall am Nachmittag. An der Karibik kann es während der nasseren Monate auch mal mehrere Tage am Stück regnen, an der Pazifikküste kommt es während der gesamten Regenzeit meist 2-3 mal vor. Manchmal ist es ein kurzer starker Schauer und nach 30min kommt wieder die Sonne heraus, manchmal bleibt der starke Regen bestehen, manchmal "regnet es sich ein" und nieselt bzw. regnet gemächlich weiter.
Gilt die Regenzeit für ganz Costa Rica?
Die Regenzeit von etwa Mai bis November gilt für den Pazifik und pazifisch beeinflusste Regionen. An der Karibik gibt es keine klare Regen- und Trockenzeit. Am nassesten sind dort die Monate Juni, Juli und Dezember bis Januar. Am wärmsten und gleichzeitig mit am trockensten ist an der Karibik zum Beispiel der September, der am Pazifik zu den nasseren Monaten gehört.
Ist es zur Regenzeit in Costa Rica kalt?
Die Temperaturen sind in Costa Rica ganzjährlich ähnlich und hängen eher von der Region und der Höhe ab, als Regen- oder Trockenzeit. So herrschen an der Karibik ganzjährig durchschnittlich 22-24 Grad mit einer Luftfeuchtigkeit von über 85%. Die Wassertemperatur liegen sowohl an der Karibik wie auch am Pazifik etwa zwischen 27 bis leicht über 29 Grad Celsius.
Im Samara am Nordpazifik herrschen durchschnittliche Temperaturen von 25 Grad im kältesten Monat und 27,5 Grad im wärmsten Monat. Die Höchstwerte können dabei das ganze Jahr die 30 Grad Marke überschreiten. In Uvita am Marino Ballena Nationalpark liegen die Durchschnittstemperaturen um die 25 Grad. Nachts kühlt es im ganzen Land ganzjährig ab, sodass etwas zum Überziehen am Abend nie verkehrt ist.
Am Cerro de la Muerte auf knapp 3.500m über dem Meeresspiegel hingegen kann die Temperatur nachts auch einmal auf unter 0 Grad fallen. Tagsüber ist in der Region um San Gerado mit Temperaturen bis zu 20 Grad zu rechnen, in der Sonne auch mehr.
Sieht man auch in der Regenzeit in Costa Rica die Sonne?
An der Karibik, z.B. in Cahuita schwankt es regenreicheren Monaten meist so, dass mal eine sehr nasse Woche dazwischen liegt, im Anschluss kann z.B. auch in der regenreichen Zeit tagelang kein Regen fallen. Hier braucht man also einfach etwas Glück. Auch in den am wenigsten sonnigen Monaten ist noch mit 3-4 Sonnenstunden pro Tag zu rechnen, in den sonnigsten mit ca. 7-9 Stunden.
In Samara sind von Dezember bis April ca. 9-10 Stunden Sonne zu erwarten. Auch in den regenreichsten Monaten September und Oktober ist die Sonne noch durchschnittlich 5-6 Stunden täglich zu sehen.
Am Südpazifik, der grundsätzlich regenreicher ist und in der Regenzeit deshalb auch am stärksten beeinflusst, ist während der gesamten Regenzeit mit ca. 4-5 Stunden Sonne täglich zu rechnen. Auch das bestätigt aber noch einmal, dass die Tage meist schön beginnen. Die Tage an denen es durchschnittlich regnet, variieren zwischen Februar mit ca. 1 Tag und Oktober mit ca. 22 Tagen jedoch deutlich. Regen ist jedoch nicht gleich Regen, wie oben beschrieben.
Welche Tiere sieht man in der Regenzeit in Costa Rica?
Tatsächlich liegt die Walsaison ist der Zeit von etwa Ende Juli bis Anfang Oktober. Im August und September können Wale auf einer Bootstour mit etwas Glück am gesamten Pazifik beobachtet werden. Ebenso liegt die Schildkrötenzeit vor allem in der Regenzeit, mit der Eiablage in Tortuguero von ca. Juli- September und am Pazifik von etwa Juli bis Anfang Dezember. Die größten Arribadas (Massenankünfte) in Ostional sind z.B. im September und Oktober und etwa 10-7 Tage vor Neumond zu beobachten. Da die Bäume in Costa Rica bis auf den tropischen Trockenwald ganzjährig grün sind, hat man nahezu identische Chancen auf Affen, Faultiere und andere tierische Bewohner des Landes, wie in der Trockenzeit.
Gibt es Regionen die man in der pazifischen Regenzeit in Costa Rica meiden sollte?
Grundsätzlich kann man das Costa Rica das ganze Jahr über besuchen. Im September und gerade Anfang-Mitte Oktober ist der südliche Pazifik nicht zu empfehlen. Einige Lodges um die Nationalparks Corcovado und Piedras Blancas schließen in dieser Zeit ebenso und öffnen wieder Anfang bis Mitte November. Im September ist dafür die Karibik besonders schön.
Was darf in der Regenzeit in Costa Rica nicht im Gepäck fehlen?
Eine gute Regenjacke, ein Regenschutz für den Tagesrucksack und eventuell ein paar knöchelhohe Gummistiefel. Mit diesen muss man sich keine Sorgen um das Putzen und Trocknen der Wander- bzw. Sportschuhe machen und sie sind für die Mehrheit der Wege bestens geeignet.
Was ist in der Trockenzeit in Costa Rica anders?
Von der richtigen Trockenzeit (etwa Ende Dezember bis Mitte April) kann man nur am Pazifik sprechen. Am Nordpazifik regnet es im Januar, Februar und März so gut wie nicht. Dort gibt es teilweise auch den tropischen Trockenwald, der dann seine Blätter verliert. Die typische Vegetation am Pazifik trocknet stark und verliert teilweise das typisch leuchtende Grün. Die Luftfeuchtigkeit sinkt und die gefühlte Temperatur steigt oft noch etwas an. Es gibt zusätzlich mehr Sonnenstunden, aber auch die Brandgefahrt steigt gleichzeitig an.
Da es an der Karibik keine typische Trockenzeit gibt, ändert sich in den karibsch beeinflussten Gebieten nur sehr wenig. Regionen um La Fortuna, Boca Tapada, Cahuita oder Tortuguero sind ganzjährig grün.
Reisevorschlag
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