Chile - Ein Land wie es facettenreicher kaum sein könnte. Kein Wunder, erstreckt es sich doch auf einer Länge von 4.270 km zwischen Anden und pazifischem Ozean und beherbergt somit eine außerordentliche Vielzahl verschiedenster Natur- und Kulturräume. Ich hatte das Glück insgesamt fast zwei Jahre in diesem wunderschönen Land verbringen zu dürfen und möchte hier mit euch teilen, was Chile für mich so besonders macht.
1. Die Atacama-Wüste in Chile
Rosafarbene Flamingos auf dem Atacama-Salzsee, dahinter die bis zu 6.000 Meter hohen majestätischen Vulkane der Anden-Kordillere - ein Besuch der trockensten Wüste der Welt im Norden Chiles garantiert atemberaubende Landschaften und tolle Fotomotive. Die vulkanische Aktivität zeigt sich hautnah bei den El Tatio-Geysiren, wo es an jeder Ecke blubbert und brodelt. Wer denkt, die Wüste sei eintönig, der irrt sich. Unglaubliche Farbenspiele tun sich auf, am besten zu beobachten bei Sonnenuntergang von einer Düne im Valle de la Luna (Mondtal). Auch die blau-grünen Hochland-Lagunen bieten einen tollen Farbkontrast. Wer Action liebt, der wird sich beim Sandboarding vergnügen und Entspannungssuchende werden in den Thermalquellen einen schönen Tagesabschluss finden.
2. Gletscher und Gletscherseen in Chile
Um die landschaftlichen Kontraste des Landes deutlich zu machen, springen wir nun in den Süden - nach Patagonien. Hier warten kalbende Gletscher, verschiedenfarbige Gletscherseen und bizarre Felsformationen auf euch, am besten zu bestaunen im Nationalpark Torres del Paine. Die Schönheit dieser Landschaft ist schwer in Worte zu fassen. Sie ist rauh, aber dennoch erhaben und irgendwie magisch. Ich für meinen Teil konnte mich nicht satt sehen als ich auf einem mehrtägigen Trekking den Park erkundete. Der patagonische Wind kann einen allerdings auch mal fast aus den Schuhen hauen. ;-) Gletscher gibt es natürlich nicht nur in Torres del Paine zu sehen, sondern zum Beispiel auch auf der Carretera Austral, einer Schotterpiste durch Nordpatagonien oder bei einer Bootsfahrt durch die südlichen Fjorde.
3. Vulkane in Chile
Perfekt kegelförmige Vulkane mit einer Schneekuppe obendrauf, wie mit Puderzucker bestäubt - so präsentieren sich der Vulkan Villarrica bei Pucón und der Vulkan Osorno bei Puerto Varas. Schon von unten traumhaft schön, laden sie außerdem zu einer Besteigung ein. Die Flanken des Osorno erreicht man per Sessellift. Den Villarrica (2.847m) kann man auf einer recht sportlichen Tagestour besteigen. Bei gutem Wetter versprechen beide eine tolle Aussicht auf die umliegende Seen- und Vulkanregion. Weitere imposante Vulkane gibt es in der Atacama-Wüste zu sehen. Hier reiht sich ein Feuerberg an den nächsten, aus einigen raucht es noch und sie erreichen imposante Höhen von bis zu 6.000 Metern.
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4. Die Osterinsel
Als weiterer Kontrast-Ort ist die Osterinsel zu erwähnen, die zwar über 3.000km entfernt vom chilenischen Festland in Polynesien liegt, jedoch von Chile verwaltet wird. Hier taucht man in eine völlig andere Kultur ein. Die gewaltigen Stein-Statuen (Moais genannt) geben bis heute viele Rätsel auf und machen die Osterinsel zu einem mystischen Ort. Landschaftlich besticht sie außerdem durch den schönen Vulkankrater des Rano Kau und den Traumstrand Anakena.
5. Die Tierwelt in Chile
DAS Tier in Chile ist für mich das Guanako - eine wildlebende Art aus der Gattung der Lamas, das sowohl in der Atacama-Wüste als auch in Patagonien vorkommt, sprich: in ganz Chile vertreten ist. Sie sehen hübsch aus, doch Vorsicht: kommt man ihnen zu nah, kann man auch schon mal einer Spuck-Attacke ausgesetzt sein. Domestizieren lassen sie sich nämlich nicht. Ein weiteres typisches Tier in Chile ist der Pinguin. Es gibt in Chile viele verschiedene Pinguinarten und auch sie kommen sowohl im Norden als auch im Süden des Landes vor. Des Weiteren ist natürlich der majestätische Anden-Kondor zu nennen sowie der seltener gesichtete Puma.
6. Der Sternenhimmel in Chile
Chile hat einen der klarsten Sternenhimmel, weshalb hier einige der leistungsfähigsten wissenschaftlichen Observatorien der Welt zu finden sind. Dies ist dadurch bedingt, dass es in der Atacama Wüste an mehr als 300 Tagen im Jahr wolkenlos und außerdem die Lichtverschmutzung sehr gering ist. Die besten Orte für eine Sternenbeobachtungstour in Chile sind das Elqui-Tal bei La Serena und San Pedro de Atacama.
7. Kulinarik in Chile
Die chilenische Empanada (gefüllte Teigtasche, die es in vielen lateinamerikanischen Ländern gibt) ist für mich die Königin der Empanadas. Die traditionelle “Empanada de Pino” ist nicht nur deutlich größer als ihre Vertreter in anderen Ländern, sondern mit ihrer Füllung aus Zwiebeln, Fleisch, Ei, Oliven und Rosinen ein echtes Geschmackserlebnis. Außerdem wird sie nicht frittiert, sondern im Ofen gebacken. Dazu ein guter chilenischer Wein (schlechte gibt es glaube ich gar nicht) und das Mittag- oder Abendessen ist perfekt. Fisch- und Meeresfrüchte-Fans kommen in Chile natürlich auch auf ihre Kosten - kein Wunder bei einer Küstenlinie von 6.435 km. Als Nachmittagssnack wird zum Tee gern Brot mit Avocado gereicht und als Aperitif zum Abendessen macht der Pisco Sour die Runde. Ganz Hartgesottene trinken dann noch einen Terremoto (ein Erdebeben) in einer der Bars, eine Mischung aus Pipeño-Wein, Fernet Branca und Ananassorbet.
8. Die Chilenen
Die Chilenen werden zwar oft als die "Ernsteren" Zeitgenossen Lateinamerikas bezeichnet, was es in meinen Augen aber nicht ganz trifft. Ja, die Chilenen sind vielleicht etwas direkter und melancholischer als so manch anderer Latino, auf der anderen Seite sind sie aber auch unglaublich liebenswürdig, lebensfroh und lustig. So jedenfalls habe ich sie erlebt. Das wird auch schon an ihrer Sprache deutlich. Der chilenische Singsang ist unverwechselbar und die Sprache ist geprägt ist von Wortspielen, Metaphern und lustigen Vergleichen. Ich habe in Chile immer sehr viel Gastfreundschaft erfahren, tolle Leute kennengelernt, viel gelacht und gefeiert und bin mit einigen Freunden auch bis heute noch in Kontakt.
Ich habe das Land und die Leute auf jeden Fall ins Herz geschlossen und könnte hier noch ewig weiterschreiben. Es würde aber vermutlich den Rahmen sprengen. Mal sehen, ob es noch einen zweiten Teil geben wird, indem ich euch weitere Gründe darlege, warum Chile immer eine Reise wert ist.
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