Warum das Tourist Board die zentrale Gebirgsregion nicht in einer eigenen Broschüre erwähnt, ist uns nicht bekannt. Wir finden jedoch, dass gerade diese Region noch sehr ursprünglich ist und so vielseitig, dass wir ihr hier an dieser Stelle einen eigenen Blogbeitrag widmen. Denn wer weiß schon, dass man in der Dominikanischen Republik tatsächlich den höchsten Berg der gesamten Karibik findet?
Das zentrale Hochland ist geprägt von einer weit geschwungenen Gebirgskette, deren höchste Gipfel über die 3000er Marke reichen und die das Landschaftsbild entsprechend absolut untypisch und nicht wie in der Karibik erscheinen lassen. Erklimmt man nämlich erst einmal die ersten Anhöhen wechselt die tropische Vegetation mit Bäumen und Sträuchern, die man auch in europäischen Mittelgebirgen findet – denn jetzt fährt man durch Täler mit Gebirgsflüssen und Mischwäldern, in denen man unter anderem auch Pinien entdeckt.
Natürlich ist auch das Klima ein ganz anderes und so mancher Dominikaner aus Santo Domingo verbringt die Wochenenden im frühlingshaften Klima der sogenannten Dominikanischen Alpen. Die Region ist perfekt für Naturliebhaber und Urlauber, die gerne etwas aktiver sein möchten und auch einmal ein ganz anderes Gesicht der Karibik kennenlernen möchten. Die wichtigsten Städte im Hochland sind Santiago, La Vega und Jarabacoa. Letztere ist auch das Zentrum für die meisten Freizeitaktivitäten und so kann man von hier aus Trekkings zu Wasserfällen machen, Reitausflüge, Mountainbike Touren und für die Adrenalinjunkies sind auch solch spannende Aktivitäten wie Rafting, Abseiling und Paragliding möglich.
Trekking auf den höchsten Berg der Karibik
Und ein absoluter Höhepunkt ist das Trekking auf den Pico Duarte, besagtem höchsten Berg der Karibik. Hierfür muss man wenigstens zwei Tage einplanen, da man ca. neun Stunden wandert, dann im Lager in Zelten und Schlafsäcken übernachtet um am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang das letzte Stück aufzusteigen und den gigantischen Ausblick zu genießen. Im Anschluss geht es dann natürlich auch wieder neun Stunden zurück. Die Region ist außerdem bekannt für den Anbau von Orchideen, Tabak und Kakao sowie verschiedenen Früchten auf den fruchtbaren Böden des Cibao Tals. Auf dem Sendero de Cacao bei Santiago kann man einiges über den Anbau der Kakaopflanze erfahren und selbstverständlich auch probieren. Und wer möchte, kann sogar den eigenen Kakaobaum pflanzen und dafür ein Zertifikat erhalten.
Wie man sieht lohnt es sich also tatsächlich den Blick, auch wenn es schwer fällt, von den paradiesischen Stränden abzuwenden und die Augen für die anderen Schönheiten des Landes zu öffnen. Natürlich haben wir auch in unseren Reisen das Zentrale Hochland als Stopp eingeplant. Und auch als Baustein lässt es sich in die Reiseroute einplanen, egal ob von Santo Domingo kommend oder aus Richtung Puerto Plata.
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