Wer auf dem Weg von Havanna nach Cienfuegos nicht nur die Autobahn entlangfahren möchte, der kann einen Abstecher zur legendären Schweinebucht machen. Einige von euch planen diesen Abstecher vermutlich sowieso ein, da ihr sicher einen Schnappschuss der Bucht machen wollt, wegen ihrer historischen Vergangenheit. Wir verraten euch, warum ihr nicht nur schnell für eure Social-Media-Kanäle auf den Kameraauslöser drücken, sondern etwas mehr Zeit in der Schweinebucht verbringen solltet.
Geschichte in traumhafter Kulisse
Seit der Invasion von Exilkubanern und der USA 1961 gegen die Fidel Castro Regierung, sind einige Jahre vergangen und von den damaligen Ereignissen ist in der Schweinbucht schon lange nichts mehr zu sehen. Nur im Museum Playa Girón stehen noch Zeitzeugen der Invasion in Form von Bildern und Informationen. Die Gegend hat sich seither oft verändert und ist heute ein Ruhepol um die Seele baumeln zu lassen. Wer ein paar Tage entspannen und das karibische Meer genießen möchte, ist hier genau richtig! Entlang von Stränden mit klarem, türkisfarbenem Wasser findet man schöne und gemütliche Casas Particulares, zum Teil mit einem sagenhaften Blick auf die Bucht.
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Schwimmen, schnorcheln, entspannen
Zwei tolle Hauptstrände Playa Larga und Playa Girón bieten ausreichend Platz für alle Sonnenanbeter. Wer mal etwas Abwechslung braucht, weicht am besten ins Wasser aus. Dort findet ihr eine atemberaubende Unterwasserwelt vor. Perfekt zum Schnorcheln und Tauchen, egal ob an normalen Strandabschnitten oder in der tiefsten Frischwasser-Höhle Kubas, Cueva de los Peces, mit bunten Fischen und leuchtenden Korallen. Auf dem Weg zum Playa Girón lohnt sich ein Abstecher zur Caleta Buena, einer traumhaften Bucht, für die man zwar Eintritt bezahlen muss, aber auch Getränke und Mittagessen angeboten werden. So kann man es sich gutgehen lassen und den Strandtag genießen
Wer sich für Vögel interessiert, sollte an einem Ausflug in das Sumpfgebiet teilnehmen, denn die Schweinebucht ist eine der besten Regionen für Vogelbeobachtungen auf Kuba. Einer der beliebtesten Ausflüge ist die Exkursion zur Laguna de las Salinas. Hier könnt ihr von November bis April zahlreiche Zugvögel sehen. Auf der Peninsula de Zapata, wie das Gebiet auch genannt wird, findet man seltene Vogelarten, die nur hier zu finden sind.
Nordwestlich der Schweinebucht gelegen, befindet sich der Hatiguanico. Hier könnt ihr Bootstouren unternehmen mit der Chance auf einige Vogelbeobachtungen und sogar gemütliche Seekühe lassen sich hier aus beobachten. Nach so viel Wasser, haben wir aber auch noch eine andere Empfehlung für euch, was ihr in der Schweinebucht noch machen könnt. Seid ihr gerne zu Fuß unterwegs, dann ist die Wanderung auf dem Sendero Enigma de las Rocas ein lohnenswerter Ausflug. Auf einem Naturpfad wandert ihr zu einem natürlichen Pool, welcher eingebettet in die Felsen- und Höhlenlandschaft ist. Perfekt um neue Kraft für den Rückweg zu tanken.
Das Küken in der Familie
Ca. eine Stunde von der Schweinebucht entfernt liegt die Stadt Cienfuegos. Erst 1819 gegründet gehört sie heute zu einer der jüngsten und besterhaltenen Städte Kubas. Der Spitzname „Perle des Südens“ erhielt sie durch die klassizistischen Bauten im französischen Stil und ist seit 2005 sogar UNESCO-Weltkulturerbe. Auch wenn Cienfuegos noch im Schatten Trinidads steht, muss sich die Stadt unter keinen Umständen verstecken. Aufgrund ihrer sehr guten wirtschaftlichen Lage ist Cienfuegos eine sehr saubere und aufgeräumte Stadt, was einem das Gefühl gibt, dort mehr Zeit verbringen zu wollen.
Besonders die historische Altstadt mit dem Teatro Terry ist ein wahrer Augenschmaus und ihr solltet auf jeden Fall einmal durchschlendern und das Theater besuchen. Wir waren dort und waren überwältigt. Es versprüht den Zeitgeist eines längst vergangenen Jahrhunderts mit seinen originalen Edelholzstühlen und Deckengemälden, bei denen man sich fragt ob die von echten Malern gemacht wurden, sowie einem Ambiente, dass es so nicht sehr häufig gibt.
Für Naturliebhaber lohnt sich mit Sicherheit der Besuch im Botanischen Garten mit rund 2000 Pflanzenarten, darunter allein 280 verschiedene Palmenarten. Ein paar weitere Highlights für mich waren unter anderem die Lagune mit Flamingos in Guanarroca, der Tagesausflug zum Strand in Pasacaballo, die Wanderung zu den Wasserfällen in El Nicho, sowie der Stausee in Hanabanilla. Ausklingen lässt sich der Tag am besten bei Sonnenuntergang mit einem Cocktail auf der Terrasse des Palacio el Valle auf der Halbinsel Punta Gorda. Mit Blick auf das Meer und dem prächtigen maurischen Palast im Rücken, könnt ihr so richtig die Seele baumeln lassen.
Wir bringen zwar keine Cocktails, aber gerne eure perfekt geplante Reise zu euch!
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