Patagonien: Erfahrungen in Insider Tipps

Wo liegt Patagonien?

Patagonien erstreckt sich südlich der Flüsse Río Colorado in Argentinien und Río Bío Bío in Chile bis hin zur Magellanstraße. Es ist also kein Land, sondern eine Region zwischen den Ländern Argentinien und Chile. Definitiv ist es aber eine Gegend voller Kontraste, von den eisigen Gletschern bis zu den windgepeitschten Steppen.

Chilenisches vs. Argentinisches Patagonien

Während das chilenische Patagonien mit der Carretera Austral, Punta Arenas und dem berühmten Nationalpark Torres del Paine lockt, bietet das argentinische Patagonien spektakuläre Ziele wie El Chaltén, den Fitz Roy, die Halbinsel Valdés und den Perito Moreno Gletscher. Und das beste: Man kann relativ leicht zwischen den beiden Ländern wechseln. Was genau ihr beachten müsst, erfahrt ihr im Abschnitt „Freiheit auf vier Rädern“.

Beste Reisezeit: Wann nach Patagonien reisen?

Die optimale Reisezeit für Patagonien ist der argentinische Sommer zwischen November und Februar, wenn die Temperaturen angenehm sind und die Natur in voller Pracht steht. Für Wander- und Naturbegeisterte sind das Frühjahr und der Sommer ideal, während der Herbst mit seinem Farbenspiel und der Winter, perfekt für Wintersportler, jeweils ihren eigenen Reiz haben. Zur Hauptsaison ist natürlich vieles teurer und man muss schon frühzeitig buchen. Gerne übernehmen wir das für euch. Ich selbst bin im November gereist und hatte hervorragendes Wetter. Dafür war noch nicht ganz so viel los. 

Wandern in Patagonien: Muss es der berühmte W-Trek sein?

Zuerst einmal vorweg: In Patagonien ist für jeden etwas dabei. Ob Du entspannte Spaziergänge bevorzugst oder dich auf mehrtägige Trekkingtouren begeben möchtest, Patagonien bietet für jeden Geschmack und jede Konditionsstufe das richtige Abenteuer.

Aber muss es unbedingt der W-Trek sein?

Sein eigenes Zelt, Kleidung und Verpflegung für sich selbst für 3 bis 7 Tage durch teils sehr unwegsames Gelände zu schleppen, ist vielleicht nicht für jeden das Richtige. Vor meiner Reise habe ich mir auch lange Gedanken gemacht, ob ich das packe. Letztendlich hat der Preis für mich entschieden. Denn der W-Trek und auch der O- oder Q-Trek sind schon sehr teuer, auch wenn man ein eigenes Zelt hat. Wir sind ihn also nicht gewandert und haben stattdessen in Puerto Natales übernachtet. Dafür mussten wir eine Stunde Autofahrt zum Park jeden Morgen in Kauf nehmen. Man hätte auch im Park übernachten können, was natürlich auch wieder etwas teurer ist. Alles ist möglich. Und das Beste: Wir haben fast exakt die gleichen Wanderungen machen können, wie auf dem W-Trek auch. Meiner Meinung nach teilweise sogar schönere Wanderungen, da man die Berge und die türkisblauen Seen auf einmal gesehen hat. Und dafür konnte man sich auch jeden Abend eine heiße Dusche genehmigen.

Selbstfahrer in Patagonien: Freiheit auf vier Rädern

Ein Mietwagen bietet die Flexibilität, Patagonien auf eigene Faust zu erkunden. Es erlaubt dir, abgelegene Orte zu erreichen und die beeindruckende Landschaft in deinem eigenen Tempo zu genießen. Vor allem, wenn man im Torres del Paine Nationalpark selbstständig Pumas suchen will, ist ein Auto von Vorteil. Aber denk daran, dass die Grenzübergänge zwischen Chile und Argentinien abends schließen und alle notwendigen Dokumente erforderlich sind. Vor allem mit dem Auto braucht man unbedingt ein Schreiben von der Autovermietung (am besten vorher anfragen) und bitte hebt den „Kassenzettel“ auf, wenn ihr in Chile einreist. Den braucht man nämlich bei der Ausreise wieder. Beachte außerdem, dass beim Grenzübertritt nach Chile keine unverpackten Lebensmittel eingeführt werden dürfen. Und falls man doch welche dabei hat, sollte man das unbedingt im Online Formular angeben – sonst drohen Strafen. Und noch ein Tipp: Plane deine Tankstellenaufenthalte. Denn das Tanken in Argentinien ist deutlich billiger als in Chile.

Nationalparks in Patagonien: Wahre Naturwunder

Von den Gletschern des Los Glaciares Nationalparks über die unendlichen Weiten der Pampa bis hin zu den beeindruckenden Bergen des Fitz Roy – Patagonien beherbergt einige der spektakulärsten Nationalparks der Welt. Und das sage ich nicht einfach nur so. Es scheint nämlich fast, als hätte die Natur es hier überall ein bisschen zu gut gemeint. Die Seen sind fast schon kitschig türkis, die Blumen ein bisschen zu pink und die Sträucher zu grün. Die grauen Felsen der Berge dafür zackig und einfach wunderschön. Jeder Park bietet einzigartige Landschaften und Erlebnisse, von Wanderungen über Gletschertouren bis hin zu Walbeobachtungen an der Atlantikküste.
Mein Insider Tipp zum Perito Moreno Gletscher: Geh erst am Nachmittag hin, da hat die Sonne das Eis schon etwas mehr erwärmt und warte mind. Eine Stunde. Dann siehst du auf jeden Fall einen großen Eisbrocken in die Tiefe stürzen. Wer geduldig ist, wird belohnt. 

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