Während meiner Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann bei einem Afrika-Spezialisten hatte ich immer wieder Kontakt mit Kollegen und Gästen, die mir von ihrer unvergesslichen Uganda-Reise berichteten. Die Tierbeobachtungen, die man in Uganda erleben kann, seien einfach unvergleichlich, und so wuchs über die Jahre meine Sehnsucht nach Uganda immer weiter. Im September 2022 war es dann endlich soweit, und ich landete abends mit Brussels Airlines am Flughafen von Entebbe, wo mich unser Partner Viriano mit einem freundlichen Lächeln begrüßte. Viriano war bereits seit vielen Jahren als Guide beschäftigt, und zum Ende des Jahres 2021 haben wir ihm zusammen mit weiteren Helfern dabei geholfen, seinen eigenen Veranstalter vor Ort zu gründen.
Wir möchten das Reisen mit eurer Hilfe besser machen. Für jeden von uns.Unsere SigNature Reisen
Tierbeobachtungen am Lake Victoria und im Ziwa Rhino Sanctuary
Nach meiner ersten Nacht in Uganda standen bereits zwei besondere Tierbeobachtungen auf dem Programm. Wir starteten am Morgen zunächst mit einem kleinen Holzboot zu einem Besuch des Mabamba Sumpfes am riesigen Lake Victoria. Hier hatte ich die große Ehre, neben Eisvögeln und weiteren farbenfrohen Vögeln auch einen urzeitlich wirkenden Vertreter der afrikanischen Tierwelt zum ersten Mal mit eigenen Augen zu sehen – den seltenen Schuhschnabel. Nachdem wir einige Zeit in relativer Nähe zu einem Schuhschnabel verbracht hatten, setzte dieser plötzlich zum Flug an und zeigte die volle Länge seiner unglaublichen Spannweite von bis zu 2,60 Meter. Überglücklich über diesen besonderen Beginn meiner Uganda-Reise starteten wir unsere erste längere Fahrt zum Ziwa Rhino Sanctuary. Hier kam ich am späten Nachmittag bereits in den Genuss eines weiteren Highlights: eine geführte Wanderung zu den beeindruckenden grauen Riesen, die in Uganda momentan nur noch hier anzutreffen sind. Nach einer kurzen, entspannten Wanderung mit einem Ranger standen wir vor einer Gruppe von Nashörnern, die durchgängig von Rangern bewacht werden. Auch wenn diese Begegnung bereits sehr eindrücklich war, sollte es nicht die letzte sein. Denn am kommenden Morgen statteten uns die Nashörner zum Frühstück am Gästehaus des Schutzgebiets einen Besuch ab. Manche Gäste konnten ihre Zimmer sogar erst nach einigen Stunden verlassen, weil sich die riesigen Nashörner den Platz vor dem Gästehaus zum Entspannen ausgesucht hatten.
Die imposanten Murchison Falls und Tierbegegnungen im Murchison Falls Nationalpark
Nach diesem spektakulären Start in den Tag setzten wir unsere Reise fort und erreichten gegen Nachmittag unseren ersten Nationalpark – den Murchison Falls NP. Zunächst besuchten wir die tosenden Murchison Wasserfälle, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Man kann die schiere Kraft der Wasserfälle förmlich spüren, und der konstante Dunst der Fälle bietet eine angenehme Abkühlung. Damit ich die Wasserfälle auch aus einer anderen Perspektive kennenlernen konnte, unternahm ich anschließend noch eine Bootsfahrt zu den Wasserfällen, auf der ich auch bereits die ersten tierischen Bewohner des Parks sichten konnte. Um möglichst viel von der Tierwelt sehen zu können, stand der folgende Tag ganz im Zeichen der klassischen Pirschfahrt mit unserem Safari-Landcruiser. Hierbei konnte ich neben vielen Büffeln, Giraffen und Elefanten auch einige Löwen beim Entspannen und in einiger Distanz sogar einen Leoparden auf einem Baum entdecken.
Bootsfahrt auf dem Kazinga Kanal und Schimpansen-Trekking in der Kyamboura Schlucht
Allerdings bot der folgende Morgen eines der eindrücklichsten Tiererlebnisse, das ich jemals erleben durfte – das einmalige Schimpansen-Trekking in der Kyamboura Schlucht. Nach einer kurzen Einweisung stiegen wir begleitet von einer unglaublich freundlichen Rangerin in die Schlucht hinab und konnten bereits nach wenigen Minuten die ersten Schreie der Schimpansen hören. Wir konnten sogar direkt zwei Schimpansen auf der anderen Flussseite entdecken und bekamen dann die Information von unserer Rangerin, dass wir den Fluss über einen umgestürzten Baumstamm überqueren müssen, um den Schimpansen folgen zu können. Das war bereits ein wirklich abenteuerlicher Start, und wir durften keine Zeit verlieren, um mit den Primaten Schritt halten zu können. Nachdem wir den Spuren und Schreien der Schimpansen für etwa eine Stunde gefolgt waren, entschieden sie sich endlich dazu, eine kurze Pause einzulegen. Plötzlich standen wir mitten in der Gruppe und konnten die Primaten aus nächster Nähe beobachten. Allein bei dem Gedanken an das ohrenbetäubende Geschrei der Schimpansen bekomme ich jetzt noch Gänsehaut!
Die Suche nach den Baumlöwen im Ishasha Sektor und Begegnung mit Leoparden
Wir setzten die Reise am Tag darauf fort mit dem Ziel, ein paar der berühmten Baumlöwen im Ishasha Sektor des Queen Elizabeth NP zu finden. Auch wenn mir der Anblick der „Baumlöwen“ verwährt blieb, konnten wir immerhin einen Leoparden in einem Baum entdecken und ihm einige Zeit dabei zusehen, wie er abwechselnd im Baum entspannte und immer wieder weiter nach oben in die Baumkrone kletterte, um dort sein Mittagessen – eine Antilope – zu genießen. Nach unserer letzten Übernachtung beim Queen Elizabeth NP führte uns unsere Reise als nächstes in das Hochland zu dem wohl bekanntesten Highlight, das Uganda zu bieten hat – die mächtigen Berggorillas im Bwindi Regenwald. Von dieser Begegnung hatte ich schon einige Male geträumt, jetzt war der Moment aber endlich gekommen!
Das beeindruckende Highlight: Berggorilla-Trekking im Bwindi Regenwald
Früh morgens fuhren wir zum Hauptquartier des Nationalparks, um eine Einweisung von den erfahrenen Rangern zu erhalten und einer der habituierten Gorillafamilien zugewiesen zu werden. Ich erwischte die am weitesten entfernte Familie, weshalb wir etwas mehr Zeit in dem atemberaubenden Regenwald verbringen durften als andere Teilnehmer. Zusammen mit den 7 weiteren Gästen unserer Gruppe starteten wir in den Regenwald, und nach einem etwa 1,5-stündigen relativ steilen Aufstieg erreichten wir die Kuppel und arbeiteten uns nach einer Verschnaufpause durch den dichten Regenwald. Gegen Mittag war es dann endlich soweit, und wir standen plötzlich mitten in der Familie. Für etwa 1 Stunde waren wir quasi Teil der Familie und konnten diese besonderen Primaten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten – ein Erlebnis, das ich sicher nie vergessen werde!
Idyllischer Lake Mutanda und Rückfahrt mit Besuch des Lake Mburo Nationalparks
Den Abschluss meiner Uganda-Reise bildete dann ein Besuch des malerischen Lake Mutandas mit einer idyllischen Bootsfahrt auf dem See. Die Ausblicke von hier auf die magischen Virunga Vulkane, welche die Grenze zu Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo bilden, sind einfach atemberaubend. Hier durfte ich dann noch an einem Trekking zu den Goldmeerkatzen im Mgahinga NP teilnehmen – eine ganz andere Erfahrung als die beiden vorangegangenen Trekkings, aber gerade aufgrund der Ausblicke ebenso eindrücklich. Auf der über zwei Tage verteilten Rückfahrt nach Entebbe konnte ich die Erlebnisse der vergangenen zwei Wochen Revue passieren lassen und auch noch einen weiteren Nationalpark kennenlernen – den Lake Mburo NP. Nach einer Pirschfahrt im Park, bei der ich einige Zebras, Büffel und Giraffen entdecken konnte, fuhren wir zum Flughafen Entebbe. Dort konnte ich mit Viriano auf die unvergessliche Reise anstoßen und ein letztes Abendessen in Uganda genießen, bevor ich meinen Rückflug nach Europa antreten musste. Ich habe zwar schon einige Afrikareisen in meinem Leben unternommen und dabei auch viele spektakuläre Highlights erleben dürfen, diese Reise wird aber immer einen ganz besonderen Platz in meinen Erinnerungen einnehmen.
Reisevorschlag
Naturreisen mit travel-to-nature
- Einzigartige Naturmomente
- Perfekte Organisation
- Excellente Naturguides
- Transparentes Engagement
- Handverlesene Unterkünfte
Grüner Mehrwert
- Pro Teilnehmer spenden wir 25€ an unser Moorschutz-Projekt in Litauen
- Transparentes Engagement für den Natur- und Artenschutz