Früher fuhren alle an Georgien vorbei, heute ist das Land und seine als Geheimtipp geltende Hauptstadt Tiflis ein immer beliebteres Reiseziel und die Brücke zwischen Europa und Asien. Wir erzählen euch, warum ihr Tiflis bei einer Georgienreise unbedingt genauer unter die Lupe nehmen solltet und weshalb bereits Schriftsteller wie Puschkin und Dumas verzaubert waren vom Charme der Stadt.
Willkommen in Tiflis! Die georgische Hauptstadt befindet sich im Osten des Landes und liegt eingekeilt in einer Landenge des Kaukasus. Über zwanzig Kilometer erstreckt sie sich entlang des Flusses Kura und gilt als das Tor zwischen Okzident und Orient. Das größte Ballungsgebiet Georgiens beherbergt über eine Million Menschen und zieht jedes Jahr mehr Touristen an.
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Die abwechslungsreiche Geschichte von Tiflis
Tiflis war schon immer eine Stadt der Begegnungen. Einst gab es hier sieben europäisch-asiatische Handelswege und die Geschichte der Stadt hatte bereits viele Protagonisten, darunter: Römer, Perser, Araber, Armenier, Türken, Kreuzritter, Mongolen, Russen und sogar Schwaben. Tiflis wurde bis zum heutigen Tag 28 Mal völlig zerstört und wiederaufgebaut. Der Einfluss der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und deren Kulturen führte dazu, dass sich die georgische Hauptstadt in zwei Teile gliedern lässt: einen asiatisch-orientalischen und den europäischen – die untere und die obere Stadt.
1. Die Altstadt
Beginnen wir mit unserer Liste der 11 Must-do´s in Tiflis innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern: Hier in der Altstadt schlendert man durch kopfsteingepflasterte Gassen. Die Fassaden der Häuser sind teilweise renoviert und erstrahlen in hellen Farbtönen, anderswo blättert längst mehr als nur die Farbe von den dekorativen Holzbalkonen ab. Hier und da wachsen Weinranken an den Mauern empor und Bäume säumen die Hinterhöfe. Unzählige Weinkeller, Cafés und Restaurants bieten georgischen Wein und die traditionelle georgische Küche – die ihr unbedingt probieren müsst!
2. Die Feigenbaumschlucht
Mitten durch die Gassen schlängelt sich die Legwtachewi – die Feigenbaumschlucht. Bis vor Kurzem war sie noch völlig in Vergessenheit geraten und von den vielen Straßen und dem Asphalt bedeckt, doch mit dem Zuwachs der Touristen entdeckte man diesen Schatz im Herzen von Tiflis wieder. Sogar ein Wasserfall plätschert am Ende der Schlucht vor sich hin und die kleine Brücke, die über den Bach ragt, ist ein Magnet für viele Verliebte, die hier ein Schloss als Zeichen ihrer Liebe anbringen.
3. Der Rustaveli-Boulevard
Der Rustaveli-Boulevard befindet sich im einstigen russischen Viertel der Stadt und erinnert mit seinen imposanten Gebäuden, Kaufhäusern, der Oper und dem angrenzenden Freiheitsplatz ein wenig an Paris. Allerdings sind die Menschen hier wesentlich entspannter als die hektischen Pariser.
4. Das Gabriadze-Theater
In der georgischen Hauptstadt gibt es viele Theater und ein ganz besonderes davon hat es auf unsere Liste der 11 Must-do´s in Tiflis geschafft. Die Rede ist vom Marionettentheater Rezo Gabriadzes. 2010 wurde das Gebäude renoviert und Rezo ließ seine Idee des märchenhaft anmutenden Uhrenturms umsetzen. Das Bauwerk schaffte es direkt auf die Liste der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Tiflis. Zweimal täglich, zur Mittagszeit und um sieben Uhr abends führen Miniaturmarionetten das Stück „Circle of Life“ auf.
5. Das Nationalmuseum
Tiflis und ganz besonders die Altstadt ist ein wahres Paradies für Kunst- und Kulturliebhaber. Daher möchten wir jedem Besucher einen Besuch im georgischen Nationalmuseum wärmstens ans Herz legen. Hier erfährt man alles über die bewegte Vergangenheit der Hauptstadt und des Landes.
6. Tifliser Flohmarkt
Vom Nationalmuseum aus ist es nur ein Katzensprung bis zum Tifliser Flohmarkt. Der Flea Market versprüht wie kaum eine andere Ecke das typische Flair der Stadt. Fast schon wie ein Spaziergang durch die Wohnzimmer der Einheimischen. Hier wird von antiken Möbeln und Schmuckstücken, über Ramsch bis hin zu kultigen Unikaten alles feilgeboten. Der Flohmarkt wird auch als Dry Bridge Market bezeichnet und liegt neben der Kura an der Saarbrücker Brücke – übrigens errichtet von den Deutschen, die sich einst in Tiflis niederließen.
7. Die Narikala-Festung
Wenn man sich nach dem Überqueren der Brücke rechts hält, kommt man vorbei am Präsidentenpalast bis zum Rike Park und von hier aus kann man sich mit der Seilbahn ganz gemütlich zur Narikala-Festung schweben lassen. Hier oben auf dem Hügel des Sololaki-Gebirgskammes, über den Dächern der Altstadt, finden sich die Ruinen der Festung aus dem 3. Jahrhundert. Errichtet von den persischen Sassaniden. Nari-Qala kommt aus dem Persischen und bedeutet „uneinnehmbare Burg“. Damit ist klar, welchen Zweck die Festung hatte, nämlich die militärische Verteidigung von Tiflis.
Sie ist eine der ältesten Gemäuer der Stadt und war im Mittelalter die wichtigste Burg Georgiens. Araber, Mongolen, Türken und Perser belagerten und zerstörten Teile von Narikala und erst im frühen 19. Jahrhundert verlor die Festung an Bedeutung und wurde bei einem Blitzeinschlag fast vollständig zerstört. Lohnenswert ist, der Besuch aber allemal und deshalb zu Recht auf unserer Liste der 11 Must-do´s in Tiflis zu finden, denn von hier oben liegt einem die komplette Stadt zu Füßen und die Aussicht ist malerisch.
8. Die Statue Kartlis Deda
Über den Panoramaweg gelangt man zur Statue Kartlis Deda – der Mutter Georgiens. Errichtet wurde sie zum 1 500. Jubiläum der Stadt. Sie symbolisiert den Charakter der Einwohner, die schon immer bereit waren, mit ausgestreckter Brust und voller Stolz für ihre Stadt und ihr Land zu kämpfen. Davon zeugt das Schwert in der rechten Hand der Statue und in ihrer linken sieht man eine Weinschale, diese steht für die Gastfreundschaft der Georgier.
9. Abanotubani – das Bäderviertel
Nach so viel Kultur und Geschichte hat man sich eine Erholung verdient. Im Stadtteil Abanotubani, dem Bäderviertel von Tiflis, kann man in einem der zahlreichen Schwefelbäder bei 46,5 °C heißem Wasser entspannen. Es gibt private und öffentliche Badehäuser, in Letzteren hat man das Vergnügen mit einer Menge nackter Georgier – Männer und Frauen sind selbstverständlich getrennt – und somit ein sehr authentisches, wenn auch lauteres Erlebnis.
Die privaten Bäder sind zwar etwas teurer, dafür meistens auch sehr viel schöner, man kriegt hier definitiv was man bezahlt. Wer mutig ist, bucht sich noch eine Massage und das berühmte Schrubben mit dem Essighandschuh dazu. Zugegeben, mit Wellness hat die Prozedur nicht mehr viel zu tun, aber man fühlt sich danach tatsächlich entspannt und sauber. Übrigens: Bereits Puschkin und Alexandre Dumas schätzten die Schwefelbäder von Tiflis und schwärmten in den höchsten Tönen von ihnen.
10. Metechi Kirche & Sameba Kathedrale
Auf der anderen Seite der Kura, unweit vom Bäderviertel entfernt steht ein weiteres Highlight, was bei einer Tiflis Städtetour nicht fehlen darf. Die Rede ist von der Kirche Metechi. Die streng georgisch-orthodoxe Kirche unterscheidet sich vor allem in ihrer Ausstattung von unseren deutschen Gotteshäusern. Hier sucht man vergebens nach großen, bunt verzierten Fenstern oder gar nach Sitzbänken. Im Inneren ist es recht dunkel und die Gläubigen sitzen oder knien hier auf dem Boden. Beim Verlassen der Kirche werden die zahlreichen Gemälde, die die Wände verzieren andächtig geküsst. Frauen müssen übrigens ein Kopftuch tragen, um die georgisch-orthodoxen Kirchen betreten zu können.
Ganz in der Nähe befindet sich die größte Kirche der transkaukasischen Region – die Sameba Kathedrale. Erbaut zwischen 1996 und 2004 ist sie eine der jüngsten und modernsten Kirchen in Tiflis und ohne Zweifel eine der schönsten. Das komplette Bauwerk umspannt eine Fläche von 5 000 Quadratmetern und egal, ob man tagsüber oder abends vorbeischaut – die Sameba Kathedrale muss man einfach gesehen haben.
11. Panorama genießen
Zu guter Letzt fehlt nur noch ein Punkt auf unserer Liste der 11 Must-do´s in Tiflis: das Bezwingen des Berges Mtazminda. Der Berg mit dem unaussprechlichen Namen ist die höchste Erhebung in Tiflis und die Aussicht von hier oben ist phänomenal. Laufen muss man nicht, man kann ganz bequem mit der Standseilbahn hochfahren. Oben angekommen kann man neben der grandiosen Aussicht auf Tiflis auch noch den Freizeitpark, den Fernsehturm und das Pantheon besuchen. Hier ruhen einige der berühmtesten Persönlichkeiten Georgiens.
Die Hauptstadt des kleinen Landes am Schwarzen Meer hat seinen Besuchern also eine Menge zu bieten und es lohnt sich dieses touristische Neuland zu betreten. Hier wo georgische Traditionen auf sowjetischen Charme treffen, und streng orthodoxe Glaubenssätze auf den modernen Zeitgeist. Begleite uns nach Tiflis auf einer Reise in das Land, das sich selbst als „Balkon Europas“ bezeichnet!
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