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Ruinen mitten im Regenwald

Trekking zur Ciudad Perdida

Abenteuer im kolumbianischen Regenwald

Gastbeitrag / 03.06.2019 Blog author avatar

Du interessierst dich für indigene Völker, ihre Lebensweise und Geschichte? Du bist ein Dschungel-Liebhaber? Dann ist das Trekking zur Ciudad Perdida genau richtig für dich. 4 Tage und 3 Nächte geht es durch den wundervollen Regenwald Kolumbiens, auf der Suche nach der „Verlorenen Stadt“ der Tayrona.

Faszination pur - Ablauf des Trekkings

Für mich war das Trekking zur Ciudad Perdida eine einzigartige Erfahrung. Der kolumbianische Regenwald gehört zu den Schönsten, die ich je gesehen habe. Um dir einen ersten Eindruck des Trekkings zu verschaffen, habe ich dir hier eine Übersicht der einzelnen Tage zusammengefasst.

Tag 1 - Beginn eines unvergesslichen Abenteuers

Nachdem ich von dem Guide in meinem Hotel abgeholt wurde, ging es mit dem Jeep in Richtung Startpunkt. Im Auto lernte ich die anderen Reiseteilnehmer kennen. Ich hatte großes Glück, denn wir waren mit 4 Personen eine sehr kleine Gruppe. Perfekt! Unser Hauptgepäck hatten wir alle in unseren Hotels oder Hostels gelassen.  Nimm nur mit, was du unbedingt in diesen 4 Tagen benötigst. Ich hatte zum Beispiel nur 2 Oberteile mit, ein Oberteil zum Schlafen und ein T-Shirt für die Wanderungen. Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber ich kann dir wirklich nur dazu raten möglichst wenig Gewicht mit dir herumzutragen.  Bevor meine Gruppe und ich los wanderten, gab es noch ein stärkendes Mittagessen und ein paar Tipps vom Guide. Und dann konnte das große Abenteuer Ciudad Perdida Trekking endlich starten. 

Am ersten Tag bekamen wir einen Eindruck, was uns die nächsten Tage noch erwarten würde. Die Natur war einfach der Wahnsinn. Schon nach wenigen Kilometern verschwanden wir im dichten Regenwald. Überall nur Grün. Einfach wunderschön. Die Strecke an Tag 1 ist nicht allzu lang, sodass du dich langsam an die Anstrengung gewöhnen kannst. Nichtsdestotrotz hat es gerade das Anfangsstück in sich, denn dort gibt es so gut wie gar keinen Schatten. Sonnencreme also nicht vergessen. 

Trekking zur Ciudad Perdida im Regenwald
Trekking zur Ciudad Perdida
Trekking zur Ciudad Perdida

Tag 2 - Begegnung mit den Indigenen

Der Tag beginnt früh im Dschungel. Um 5:30 Uhr saßen alle Teilnehmer bereits am Frühstückstisch. Du gewöhnst dich ziemlich schnell an diesen neuen Rhythmus, der sich an Sonnenaufgang und Sonnenuntergang orientiert. Außerdem herrscht am Morgen wildes Treiben in der Küche. Um Verschlafen brauchst du dir in keinem Fall Sorgen machen. Heute kamen wir durch verschiedene kleinere Orte der Einheimischen - der Kogi und der Wiwa. Wenn du dich für dieses Trekking entscheidest, dann wirst du sehr viel über ihre Geschichte und Gebräuche lernen. Es ist wirklich unglaublich, wie ursprünglich sie dort noch leben. Architektur, Kleidung und Verhaltensweisen - alles erinnert irgendwie an eine längst vergessene Zeit. 

Neben einer Abkühlung im Buritaca-Fluss stand heute auch das schwierigste Stück der Wanderung an. Eine Stunde lang ging es steil bergauf. Doch glaub mir, all die Anstrengung lohnt sich. Wenn du einmal oben in der verlorenen Stadt bist, dann wirst du sehen, was ich meine. Es ging erneut durch den traumhaften verwunschen wirkenden Regenwald. Zwischendurch kreuzten wir immer mal wieder kleine Flussläufe und begegneten den Indigenen, die die gleichen Pfade nutzten, wie wir. In Camp 2 angekommen, teilte unser Guide uns die Betten zu. Geschlafen wird jeden Abend entweder in Stockbetten oder Hängematten. 

Tag 3 - Ankunft in der Ciudad Perdida

Am Morgen des dritten Tages war es endlich soweit. Der finale Aufstieg zur Ciudad Perdida stand an. Eine Flussdurchquerung und 1.200 Steinstufen trennten mich noch von meinem Ziel. Und dann stand ich plötzlich dort, mitten im kolumbianischen Regenwald, in einer der entlegensten Ruinenstädte dieser Welt. Es war emotional und einfach unglaublich. Noch heute sind viele Dinge über die Stadt ungeklärt. Teilweise gibt es zum Beispiel große Steinblöcke mit Inschriften auf dem Gelände, doch niemand weiß, was sie wirklich zu bedeuten haben. Nicht nur das, macht diesen Ort so geheimnisvoll. 

Wir stiegen immer höher hinauf bis zum Hauptplatz der Stadt. Der Nebel lag schwer in den Baumwipfeln und verlieh dem Ganzen etwas Verträumtes und Geheimnisvolles. Doch je später es wurde, desto mehr kam die Sonne zum Vorschein und der Nebel lichtete sich. Es war ein atemberaubender Blick auf die Stadt. Die terrassenartige Bauweise und der riesige Regenwald im Hintergrund gaben ein wundervolles Fotomotiv ab. Wir verbrachten insgesamt ca. 1 - 1 1/2 Stunden in der Stadt. Auch das Mittagessen gab es hier. So hatten wir alle noch einmal die Gelegenheit den Moment in uns aufzusaugen. Anschließend ging es weiter in das nächste Übernachtungscamp.

Camp in Kolumbien beim Trekking
Ruinen mitten im Regenwald
Trekking zur Ciudad Perdida, Frau steht an der kolumbianischen Flagge
Ausblick auf den Regenwald

Tag 4 - Abschied nehmen

Nach meiner letzten Nacht im kolumbianischen Dschungel machte sich Wehmut breit, denn nun hieß es Abschied nehmen von der traumhaften Natur. Es folgten noch einmal einige Wanderstunden bergauf und bergab, bis wir schließlich den Startpunkt erreichten, das Restaurant. Meine Füße schmerzten und ich war völlig k.o., aber es war die Mühe allemal wert. Die Stadt und der Wald sind einfach unglaublich schön. Die anderen Teilnehmer, der Guide und ich aßen ein letztes Mal zusammen Mittag. Danach setzten wir uns alle in den Jeep und es ging zurück in unsere Hotels. 

Mein Fazit

Für mich persönlich gehörte das Trekking zu den Anstrengendsten, aber auch Schönsten, die ich je gemacht habe. Wenn du das Abenteuer magst, und auch Anstrengung nicht scheust, dann wirst du dieses Trekking lieben. Die Ciudad Perdida ist touristisch noch nicht stark erfasst, sodass du wundervolle Momente dort oben erleben kannst, fernab vom Massentourismus. Ich kann das Trekking und auch die Organisation durch travel-to-nature in jedem Fall empfehlen. Ich habe viele unvergessliche Erinnerungen und emotionale Momente mit nach Hause genommen. 

Über die Autorin

Verena reist bereits seit vielen Jahren durch die Welt. Ihre große Liebe ist der Regenwald. Auf ihrem Reiseblog Travelmaniacs teilt sie ihre Abenteuer und Reisetipps mit dir. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Dschungeltrekkings, wilden Tieren und Abenteuerreisen. 

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