Der 50.000 ha (Land), 2400 ha (Meer) große Nationalpark Corcovado ist benannt nach dem gleichnamigen Fluss. Er befindet sich im Süden der Halbinsel Osa und wurde im Jahr 1975 gegründet mit dem Zweck zur Erhaltung vom Aussterben bedrohter Spezies wie Tapir und Jaguar. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt bei circa 5500 mm. In Angesicht der immensen Artenvielfalt gilt der Park als Eldorado für Wissenschaftler, die hier schon viele Studien durchgeführt haben. Die Hauptbedrohung stellen illegale Goldsucher dar, die tief in den Park eindringen, Tiere jagen und Bäume fällen.
Die wichtigsten Fragen in Kürze
Wann ist die beste Reisezeit?
Reisezeit
Die ideale Reisezeit ist von Januar bis April, da in diesem Zeitraum Trockenzeit herrscht. Die Monate von Mai bis August sowie November und Dezember eignen sich ebenfalls. Von einem Besuch im Oktober ist wegen des vielen Regens abzuraten, hier hat der Park meistens den ganzen Monat geschlossen. In den Monaten Mai, Juni und September ist der Park je nach Wetterlage teilweise tageweise geschlossen.
Welche Tiere kann man im Corcovado Nationalpark sehen?
Tierwelt
Im Corcovado Nationalpark hat man die besten Chancen auf Tapire. Auch Jaguare und Pumas sind hier in hoher Zahl vertreten, sind jedoch nicht leicht zu entddecken. Weitere Arten sind teils große Gruppen Weißbartpekaris und Nasenbären. Die Küstenbereiche und Flussmündungen werden oft von Bullenhaien aufgesucht.
Welche Pflanzen wachsen im Corcovado Nationalpark?
Pflanzenwelt
Unter den Pflanzen finden sich im Corcovado Nationalpark Arten wie zum Beispiel der Kapokbaum, die Glückskastanie, der Purpurholzbaum, der Andirobabaum, der Drachenblutbaum, der Sura-Baum, der Espavel sowie Mangroven.
Wann hat der Corcovado Nationalpark geöffnet?
Öffnungszeiten
Der Park ist täglich von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Zur Regenzeit (Mai bis Dezember) kann der Zugang zum Park eingeschränkt sein. Der Parkeintritt kostet 15 USD. Der Park kann nur mit einem für den Corcovado zertifizierten Guide besucht werden.
Wie erreicht man den Corcovado Nationalpark?
Anreise
Es gibt drei Haupteingänge, die mit einem Rangerposten besetzt sind. Über Los Patos im Nordosten sowie La Leona im Südosten, diese können auch ohne Boot, beziehungsweise ohne sehr langen Fußmarsch erreicht werden. Es gibt des weiteren die Rangerstationen La Sirena und San Pedrillo im Nordwesten die direkt am Meer liegen und nur per Boot erreicht werden können.
Vegetation
Mit rund 500 Baumarten stellt der Corcovado Nationalpark ein Viertel der über 2000 in Costa Rica vorkommenden Baumarten, darunter auch einige endemische Arten. Die Poponjoche mit ihren Pinselblüten werden über 50 Meter hoch. Der Kapokbaum, der die Macher von Avatar zum 'Baum des Lebens' inspirierte, überragt sie um weitere 20 Meter. Als weitere Arten zu nennen sind die Glückskastanie, der Purpurholzbaum, der Andirobabaum, der Drachenblutbaum, der Sura-Baum, der Croton sowie der Espavel. In den ganzjährig überschwemmten Ebenen findet sich Sumpfwald und die Flussmündungen sind gesäumt von Mangroven, die besonders Fischen als Kinderstube dienen. Die über 1000 ha große Laguna de Corcovado ist dicht mit Büschen und Gräsern bewachsen und bietet einen ausgezeichneten Naturraum für Tiere.
Tierwelt
Angesichts der schieren Vielfalt an Pflanzenarten, überrascht es nicht, dass im Park schon über 120 Säugetierarten nachgewiesen wurden, wovon über 50 Fledermausarten zubuche schlagen. Besonders stabil ist hier die Population der beiden Großkatzenarten Jaguar und Puma. Doch auch die restlichen vier Katzenarten kommen hier vor. Plant man ein paar Tage ein, sind Tapir Sichtungen hier fast garantiert. Auch Weißbartpekaris, Affen, Nasen- Wasch- und Ameisenbären leben im Park. An Vögeln ist besonders die Harpyie, eine Adlerart hervorzuheben, die sich am liebsten von Faultieren und Affen ernährt. Ansonsten wurden hier schon über 380 weitere Vogelarten gesichtet wie der Schneebussard, der Fischertukan, verschiedene Tinamous und Hellrote Aras, die in hier von ganz Costa Rica ihre größte Populationsdichte aufweisen. Ebenfalls zählt der Park über 50 Süswasserfischarten.