Beratung Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2022 Siegel

Erlebnisse, die begeistern:

  • Atemberaubende Landschaften
  • Segeln in der Arktis
  • Eisbären in ihrem Lebensraum beobachten
  • Wanderung zu Vogelfelsen
  • Zodiac-Fahrten an die Gletscherkante
  • Walbeobachtung
  • Besuch der Krabbentaucher-Kolonien
  • Spannende Vorträge am Abend

Tour Special

Walrösser

Auf dieser Reise haben Sie die Möglichkeit, Walrösser aus der Nähe zu sehen.

Es gibt Destinationen auf unserem Planeten, die sollte man gesehen haben. Die Spitzbergen Gruppenreise auf dem Segelschiff der SV Rembrandt van Rijn ist daher auch ein Muss für alle Tier- und Outdoorfans. Unter erfahrener Reiseleitung werden wir uns rund um die Gegend von Spitzbergen an Land und auf dem Wasser bewegen und die Schönheit der Natur hier oben im Norden kennenlernen. Für die kommenden 10 Tage tauchen wir ein in die Welt der Gletscher, Fjorde und in die arktische Tierwelt. Noch können wir auf dieser Reise Eisbären und Walrosse in ihrem natürlichen Umfeld beobachten, in ein paar Jahren ist das in dieser Art und Weise sehr wahrscheinlich nicht mehr möglich.

Must do

Whisky mit Gletschereis

Ein Whisky vor dem Abendessen oder danach, schmeckt natürlich am allerbesten mit Gletschereis aus der Arktis – und das ist wahr. Unbedingt ausprobieren!

Reiseverlauf

1 Ankunft in Longyearbyen – Übernachtung in Trygghamna

Heute erreichen wir Longyearbyen, das Verwaltungszentrum Spitzbergens. Bevor wir mit dem Einschiffen starten und es uns an Bord der SV Rembrandt gemütlich machen, können wir uns die charmante Siedlung genauer anschauen. Irgendwie sieht hier alles so aus, als wäre es Teil einer Modelleisenbahnlandschaft – wie, als wenn man die Alpen überflutet. Häuschen mit bunt gestrichener Holzverkleidung, Rentiere, die ganz gemütlich am Straßenrand grasen und absolut freundliche Menschen. Beliebtes Fotomotiv ist die süße Pfarrkirche. Wer mehr von der Geschichte und Kultur der „kühlen Küste“ erfahren will, der kann das Svalbard Museum besuchen. Hier gibt es einen Crashkurs in Sachen Bergbauindustrie und Polargeschichte. Longyearbyen zählt nämlich weltweit zu der Top-Adresse, um Polarlichter zu beobachten. Anschließend begeben wir uns auf das Segelschiff und beziehen die Kabinen. Später finden wir uns zur ersten leckeren Mahlzeit im Speisesaal ein, während draußen die Segel gesetzt werden und die SV Rembrandt sich aufmacht in Richtung Trygghamna.

nur Abendessen

  • Flughafentransfer
  • Optional Rundgang durchs Städtchen 

SV Rembrandt Van Rijn

Die SV Rembrandt van Rijn ist ein historisches Traditionssegelschiff, das Anfang des 20. Jahrhunderts als Heringsfänger gebaut wurde. Im Jahre 1994 wurde es dann in den Niederlanden zu einem Passagiersegelschoner umgebaut. Die Rembrandt ist knapp 50 Meter lang, fast sieben Meter breit und verfügt über 16 Doppelkabinen, die bis zu 33 Passagiere beherbergen können: eine private Drei-Bett-Kabine (mit Dusche, Toilette und Bullauge), sechs private Doppel-Innenkabinen (mit Dusche, Toilette, ohne Bullauge) und neun private Doppelkabinen (mit Dusche, Toilette und Bullauge). Außerdem gibt es einen Speisesaal, in dem die Mahlzeiten gereicht werden und in dem man sich aufhalten kann. Die Schiffscrew besteht aus zwölf erfahrenen Mitgliedern. Sie war bereits in Spitzbergen und auf den Galápagos-Inseln unterwegs. 2011 wurde das Schiff komplett saniert und die Technik auf den neuesten Stand gebracht. Der Dreimaster sieht nicht nur gut aus, er eignet sich auch hervorragend, um in kleinere Fjorde zu fahren und Anlandestellen zu nutzen, die für große Kreuzfahrtschiffe nicht geeignet sind. Von Deck aus hat man eine perfekte Sicht, auch mit gesetzten Segeln. Die zwei aufblasbaren Zodiacs (Schlauchboote) ermöglichen Landgänge und Tierbeobachtungen in sonst eher unzugänglichen Gegenden.

2 Wanderung zum Vogelfelsen – Walrosse in Alkhornet

Nach unserer ersten Nacht an Bord der SV Rembrandt genießen wir ein leckeres Frühstück und starten anschließend direkt mit unserem Tagesprogramm. Frei nach dem Motto „Das Wandern ist des Müllers Lust“ laufen wir von Trygghamna nach Alkhornet zu einem Vogelfelsen und besuchen bei angemessenen Eisverhältnissen einen Walrossruheplatz bei Poolepynten. Mit ein wenig Glück sehen wir Polarfüchse, die oft die Hänge unterhalb des Felsens nach Eiern und Jungvögeln absuchen. Ab und zu trifft man hier auch friedlich grasenden Rentiere an.

Frühstück, Mittag- und Abendessen

  • Wanderung zum Vogelfelsen (ca. 2 Stunden)
  • Besuch der Walrosse (ca. 1 Stunde)

3 Tierbeobachtungen – Fahrt zur Insel Ytre Norskøya

Am dritten Tag unserer Spitzbergen Gruppenreise fahren wir in den Fuglefjorden mit Blick auf die Gletscher Svitjodbreen und Birgerbukta. Hier befinden sich Brutstätten der großen Raubmöwe und wir haben gute Chancen, Eisbären zu sichten. In Birgerbukta finden wir Tranöfen der Basken, Relikte einer vergangenen Walfangepoche. Eventuell gelingt es uns, die kleine Insel Ytre Norskøya anzufahren. Holländische Walfänger nutzten sie bis ins 17. Jahrhundert als Ausguck, um Ausschau nach Grönlandwalen zu halten. Wir folgen ihrem Pfad bis hinauf auf den kleinen Gipfel und kommen an dicht besiedelten Vogelklippen vorbei. Zwischen den 165 Gräbern einstiger holländischer Walfänger nisten heute Schmarotzerraubmöwen und Eiderenten.

Frühstück, Mittag- und Abendessen

  • Landgang (ca. 2 Stunden)

4 Fahrt zum Raudfjord – Eisbären, Robben und Wale

Unser Programm führt uns heute an den nördlichsten Fjord Spitzbergens – den Raudfjord. Als Teil des Nordwest-Spitzbergen-Nationalparks ist er geschützt und gilt als besonders sehenswert, weil sich an seinen Hängen zahlreiche Gletscher ins Meer hinab wälzen. Es ist das Zuhause der Ringel- und Bartrobben, an den steilen Bergflanken finden wir Vogelkolonien und mit ein wenig Glück kommen wir auch hier in den Genuss, Eisbären und die sanften Belugas zu sichten. Jermaktangen liegt östlich der Fjordmündung und gilt mit seiner ausgespülten Bucht als Vorzeigebeispiel für die unglaubliche Erosionskraft des Meeres. 

Frühstück, Mittag- und Abendessen

  • Zwei Landgänge (je ca. 2 Stunden)

5 Wandern durch die Tundra – Tierbeobachtungen

Die Reinsdyrflya liegt an Spitzbergens Nordküste und ist das größte Tundragebiet des Archipels. Bei guten Eisverhältnissen wird sie unser heutiges Ziel sein. Seichte Hügel, grasende Rentiere und mehrere Wattvogelarten prägen das Landschaftsbild. An den Seen und Tümpeln besteht die Möglichkeit, Sterntaucher und die bei allen Fotografen und Vogelkundlern beliebte Prachteiderente zu beobachten. Nach dem Landgang begeben wir uns wieder an Bord unseres Segelschiffes und lassen den Rest des Tages unserer Spitzbergen Gruppenreise ganz gemütlich ausklingen.

Frühstück, Mittag- und Abendessen

  • Landgang (ca. 2 Stunden)

6 Krabbentaucherbeobachtung – Fahrt in den Magdalenefjord

Während wir noch unseren Kaffee schlürfen, legt die SV Rembrandt bei Fuglesangen an, wo wir Krabbentaucher beobachten können. Sie zählen zur Gattung der Alkenvögel und sind deren kleinste Vertreter. Die Kolonie auf Spitzbergen wird auf ungefähr eine Million Krabbentaucher geschätzt. Ihren Namen haben sie übrigens von ihrem Nahrungsverhalten. Sie sind nämlich auf den Fang von Krebstieren spezialisiert. Im Anschluss an unsere ausgiebige Krabbentaucherbeobachtung begeben wir uns in den Magdalenefjord. Er zählt zu den landschaftlich schönsten Fjorden Spitzbergens und beheimatet unzählige riesige Gletscher. An Land stoßen wir auf Spuren einer englischen Walfangstation aus dem 17. Jahrhundert. Auch zur Vogelbeobachtung ist die Gegend hervorragend geeignet: Wir treffen die uns bereits gut bekannten Krabbentaucher wieder.

Frühstück, Mittag- und Abendessen

  • Beobachten in der Krabbentaucherkolonie (ca. 3 Stunden)
  • Landgang (ca. 2 Stunden)

7 Besuch in der nördlichsten Ortschaft

Mittlerweile haben wir schon eine richtige Routine entwickelt: aufstehen, frühstücken und startklar machen für das, was da kommen mag. Am 7. Tag unserer Gruppenreise durch das wunderschöne Spitzbergen steht ein Besuch der nördlichsten, permanent bewohnten Ortschaft der Welt auf dem Programm. Ny Ålesund war einst Startplatz vieler Nordpolexpeditionen (zum Beispiel Amundsen und Nobile) und eine ehemalige Bergbausiedlung. Heute beherbergt der Ort eine moderne Forschungsstätte, von der aus man ein besonderes Augenmerk auf den Klimawandel gelegt hat. Die Vögel der Umgebung haben sich an Menschen gewöhnt und sind ungewöhnlich zutraulich geworden. Weißwangen- und Kurzschnabelgänse, Eiderenten, Küstenseeschwalben und mehrere Wattvogelarten können hier aus geringer Distanz beobachtet werden. Die Rentiere sind kleiner als ihre Artverwandten auf dem Festland; sie bilden auch keine großen Herden.

Frühstück, Mittag- und Abendessen

  • Landgang Ny Alesund (ca. 4 Stunden)
  • Landgang (ca. 2 Stunden)

8 Fahrt zum 14.-Juli-Gletscher

Von Ny Ålesund aus fahren wir morgens direkt zum 14.-Juli-Gletscher. Benannt nach dem französischen Nationalfeiertag, beeindruckt er vor allem durch seine drei Kilometer lange Gletscherfront, die wir mit sicherem Abstand kreuzen. Der Talgletscher hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter zurückgezogen. Neben den Dickschnabellummen, die nahe dem Gletscher nisten, trifft man hier auch auf die in Spitzbergen seltener vorkommenden Papageientaucher und Tordalken. Begünstigt durch den Guano (Vogelkot) und die geschützte Südlage blüht an den Talhängen eine relativ bunte Vielzahl an Pflanzen.

Frühstück, Mittag- und Abendessen

  • 2 Landgänge (je ca. 2 Stunden)

9 Landgang bei Fuglehuken – Tierbeobachtungen

Heute segeln wir in Richtung Süden. Bei Fuglehuken versuchen wir, wieder an Land zu gehen. Hier stoßen wir auf viele Überbleibsel aus der Polarbärenjagd-Ära. Es gibt große Seevogelkolonien und einen Ruheplatz für die drolligen Seehunde. Sollte der Landgang bei Fuglehuken nicht möglich sein, besuchen wir alternativ die Küste von Forlandsundet bei Engelskbukta oder Sarstangen. Mit etwas Glück sichten wir die imposanten Walrosse, die hier hin und wieder faul rumliegen.

Frühstück, Mittag- und Abendessen

  • Landgang (ca. 2 Stunden)

10 Rückfahrt nach Longyearbyen

Unsere Spitzbergen Gruppenreise neigt sich dem Ende zu. Unsere letzte Station ist Bohemanflya, eine ausgedehnte Tundra mit einer eigenen Vogelwelt (je nachdem, wann der Frühling kommt) und spektakulären geologischen Formationen entlang der Küste. In Gipsvika können Sie in der Nähe von Templet an Land gehen, einem bergigen Ort mit erodiertem Sedimentgestein aus der Oberkarbonzeit - vor etwa 290 Millionen Jahren. Die landschaftlich sehr reizvolle Tundra bietet schöne Wandermöglichkeiten und wir können uns, bevor wir die SV Rembrandt ein letztes Mal besteigen, noch einmal ausgiebig die Beine vertreten. Nachts erreichen wir den Hafen von Longyearbyen.

Frühstück, Mittag- und Abendessen

  • Landgang (ca. 2 Stunden)

11 Ausschiffung und Heimreise

Es ist so weit, unsere epische Naturreise durch das wunderschöne Spitzbergen ist vorbei. Wir verabschieden uns von der Crew und verlassen die SV Rembrandt. Hinter uns liegen neun unvergessliche Tage über den einzigartigen Archipel Spitzbergen. Ab hier tritt jeder seine Heim- oder Weiterreise in Eigenregie an. Wer ein passendes Verlängerungsangebot benötigt, der kann das gerne ganz individuell bei uns anfragen.

Keine Verpflegung

  • Flughafentransfer

Kundenbewertungen

4.9 / 5

(Durchschnitt von 1.349 Kundenbewertungen für travel-to-nature)

Traumurlaub

Es war eine wundervolle Reise in einer traumhaften Umgebung. Danke für die perfekte Organisation und die hervorragende Betreuung.

Monika N. Juni 2022

Das Warten hat sich gelohnt

Oftmals zeigt sich die Klasse eines Reiseveranstalters erst, wenn es nicht glatt läuft: Zweimal musste die Reise aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden und auch aktuell gab es noch mit personellen Problemen zu kämpfen. Der Kapitän, der die Rembrandt van Rijn steuerte, hätte eigentlich Urlaub gehabt und musste spontan für einen Kollegen einspringen. Die beiden Guides von Oceanwide waren anstelle der ursprünglich vorgesehenen dabei, bei denen nötige Dokumente seitens der norwegischen Regierung auf dem Postweg hängen geblieben waren. Ausgefallen war auch der Vogelguide von birdingtours, so daß birdingtours-Chef Rainer Stoll kurzerhand persönlich die Leitung übernahm. Wir werden natürlich nie sagen können, ob das nun irgendeinen Unterschied gemacht hätte, wenn alles nach Plan gegangen wäre, aber so hat alles auf jeden Fall geradezu perfekt gepasst! Ein wunderbares Schiff mit einem engagierten und erfahrenen Kapitän samt seiner tollen Crew, die den Aufenthalt an Bord zum reinen Vergnügen gemacht hat. Die beiden - jeder für sich - extrem kompetenten Guides von Oceanwide-Expeditions, die für Organisation und Führung der verschiedenen Landgänge sorgten, nahmen Wünsche aus der Gruppe stets auf und haben mehrfach die vorgesehene Route angepasst. Und auch Rainer Stoll hat als birdingtours-Reiseleiter einen rundum Super-Job gemacht. Neben einigen Einzelreisenden lief der größere Teil der Mitreisenden über birdingtours, einige auch über einen Fotokurs von Sven Herdt. Insgesamt fügten sich so 31 inhaltlich und technisch oft sehr gut gerüstete Leute zu einer erstaunlich gut harmonierenden Gruppe. Entsprechend haben Viele ihren Beitrag zum Erreichen einer Artenliste geleistet, für die die Tour sich sehen lassen kann: Neun Eisbären, ungezählte Walrosse sowie stummelbeinige Spitzbergen-Rentiere, einige Polarfüchse im Fellwechsel und mindestens zwei Bartrobben, deren Gesang unter Wasser manchmal nachts im Schiff zu hören war - was für ein Erlebnis! Trotz der frühen Jahreszeit gab es außerdem immerhin zwei Zwergwale und 31 Vogelarten, darunter Elfenbein- und Polarmöwe sowie als unerwartetes Bonbon ein Paar Gelbschnabeltaucher.Die See war die ganze Zeit ruhig bei mäßigem Wind. So fuhr das Schiff oft unter Motor, teils auch mit Unterstützung der Segel, doch immerhin einmal sind wir von einem Ankerplatz zum nächsten unter Mithilfe aller gesegelt und zur größten Freude unseres Kapitäns („wie früher die Walfänger!“). Wir fuhren von Longyearbyen längs der Küsten und durch Fjorde bis über den 80sten Breitengrad (wo uns an Deck Glühwein gereicht wurde!) und wieder zurück. Meist landeten wir zweimal am Tag an kleinen Inseln und Buchten zu Landgängen, die wir mit den obligatorischen Gummistiefeln, manchmal auch mit zusätzlichen Schneeschuhen absolvierten. Je nach persönlichem Füllgrad nach den üppigen Mahlzeiten, Interessenlagen und Fitness bildeten sich oft zwei Gruppen. Die unterwegs zu entdeckende Landschaft, in der die Sonne nie unterging, zeigte sich grandios anders: Teils schneebedeckte, spitze Berge im Nebel mit nur kargem Bewuchs auf vom Permafrost zeugenden Bodenstrukturen, dann wieder sonnendurchflutete Strände mit gebleichtem Strandgut - Treibholz aus Sibirien und Knochen von Rentieren, Eisbären oder Walen. Dazu viele kleine gelbe violette oder weiße Blühpflanzen, die sich mal in kleinen Sträußen unter alles ducken, was sie finden können, mal auch ganze Hänge zart einfärben. Verschiedentlich fanden wir auch menschliche Spuren, an einigen Stränden etwa kleine Behausungen, die - früher von Jägern genutzt - heute touristisch vermietet werden. Ein bewaffneter Eisbärwächter muss allerdings mitgebracht werden. Und während der einzig angelaufene größere Ort Ny Âlesund heute vor allem unter dem Zeichen der Forschung steht, berichteten uns unsere Guides vor den einfachen Hütten immer wieder von den zahlreichen Versuchen das Glück zu finden und den verschiedenen Facetten des Scheiterns.Uns hat es hingegen auf der Reise an nichts gefehlt - nicht einmal das Kapitänsdiner mit einer nachts vom Kapitän spendierten Tüte Chips mit leckerem Spitzbergen-Bier an der Bar. Dennoch sei vor der Reise eindringlich gewarnt: Es steht zu befürchten, dass man von der Region nicht mehr loskommt. Oder sich am liebsten direkt zum gegenüberliegenden Ende der Welt aufmachen möchte :-)

Ein Gast Juni 2022

Spitzbergenren im Sprung
Eine magische Reise

Wohl kaum einmal besteht die Möglichkeit, so aus der Zeit zu fallen - auf einem kleinen Boot mit 30 Gefährten inmitten einer menschenleeren Urlandschaft, die einen sofort in den Bann zieht. Die Tage verschwimmen - bedingt durch die fehlende Dunkelheit. Man möchte nie unter Deck, aus Sorge ein Stück der unvergleichlichen Szenerie zu verpassen. Himmelhohe Gletscher, tiefblaue Eisschollen, schroffe Felsen. Eine Reise durch die Eiszeit angefüllt mit einem unglaublichen reichen Vogelleben. Das vergisst niemand - auch kein Globetrotter, der sonst schon alles gesehen hat. Und dann sind da noch die Eisbären am Walkadaver und die faulen Walrösser. Kein Tier kümmert sich um uns (stimmt nicht - in Ny Alesund greifen die Küstenseeschwalben an), wir dürfen als stille (bis auf das Klicken der Kameras) Beobachter ganz nah ran. Die Rentiere kommen sogar immer näher, nur wenige Meter trennen uns voneinander. Und bei den Krabbentauchern würde es nicht wundern, wenn sie sich zu ihrer drolligen Balz auf unseren Köpfen niederlassen würden. 
Die Rembrandt ist das ideale Schiff für so eine Reise, sehr komfortabel mit toller Crew. Kaptein Joachim steuert es ganz dicht ans Ufer, um uns eine optimale Sicht zu ermöglichen. Stundenlang im Schritttempo geht es an den mächtigen Gletschern entlang, so dass wir  die Elfenbeinmöwen unter den Tausenden Dreizehenmöwen entdecken. Er stellt uns sogar sein eigenes Spektiv zur Verfügung! Das Schiff ist eng, warm und sehr gemütlich, die Kojen bequem - wenn man überhaupt mal drin liegt. Nachts hören wir die Bartrobben singen! Kajüte und eigenes Bad werden jeden Tag von einem Crewmitglied in Ordnung gebracht (Danke!). Drei sehr leckere Mahlzeiten (Ferenc!) und eine gut sortierte Bar (Bobby!) lassen keine Wünsche offen. Da entwickeln sich lange und intensive Gespräche. Unterbrochen von einem Besuch an Deck, weil auf einer Eisscholle eine Bartrobbe vorbeitreibt, oder weil Hilfe beim Segelsetzen benötigt wird. Eine unvergleichliche Fortbewegung. Die See war übrigens immer ruhig. Der Reisetablettenvorrat kam unangetastet wieder mit nach Hause. Wir hatten zwei tolle Expeditionsbegleiter Szymon aus Polen und Michael aus Luxemburg. Sie ließen uns an Land und bei Vorträgen an ihrem umfassenden Wissen über die Natur und Geschichte Spitzbergens teilhaben und sorgten  an Land auch für unsere Sicherheit. Das Programm wurde oft umgestellt, weil irgendwo gerade etwas Tolles zu sehen ist, oder eine Anlandung wegen Nebel gerade nicht möglich war. So blieb es spannend und aufregend auf unserer Expeditionsfahrt. Am liebsten gleich wieder Leinen los..…
Fast hätte ich es vergessen: kein Telefon, kein Internet – herrlich!

Christian D. Juni 2022

FAQ

Welche Einreisebestimmungen gelten für Spitzbergen? Wird ein Visum benötigt?

Für Spitzbergen benötigen Sie als EU-Bürger kein Visum, aber Sie müssen einen Reisepass mitbringen, da Spitzbergen kein Teil des Schengen-Abkommens ist.

Wann ist die beste Reisezeit für Spitzbergen?

Die beste Reisezeit für Spitzbergen hängt davon ab, was Sie erleben möchten. Juni bis August eignet sich hervorragend für Tierbeobachtungen (Eisbären, Walrosse), während der Winter (Oktober bis Februar) ideal für die Nordlichter und winterliche Aktivitäten wie Schneemobiltouren ist.

Welche Airlines fliegen nach Spitzbergen? Was muss ich beachten?

Sie können Spitzbergen mit Scandinavian Airlines oder Norwegian über Oslo oder Tromsø erreichen. Achten Sie darauf, ausreichend warme Kleidung und wetterfeste Ausrüstung mitzunehmen, da die Bedingungen vor Ort sehr kalt sein können.

Mit welcher Währung bezahlt man in Spitzbergen?

In Norwegen gilt die Norwegische Krone (NOK) als Währungseinheit. Eine Norwegische Krone entspricht 100 Øre. Internationale Kreditkarten werden fast überall akzeptiert. An den Bankautomaten können Sie meistens mit EC-Karte und PIN-Nummer Bargeld abheben. Wir empfehlen Ihnen, Bargeld in Euro, US-Dollar oder Dänischen Kronen zu ziehen. 

 

Welche Sprache spricht man in Spitzbergen? Kann ich mich vor Ort gut verständigen?

Die offizielle Sprache ist Norwegisch, aber in Longyearbyen und touristischen Gebieten kommen Sie gut mit Englisch zurecht.

Welche Impfungen benötige ich für Spitzbergen?

Es sind keine speziellen Impfungen vorgeschrieben. Wir empfehlen dennoch, die drei Standardschutzimpfungen Polio, Diphterie und Tetanus nachzuprüfen. Bei einer Spitzbergen-Reise kann es mitunter starken Seegang geben. Sie sollten daher Tabletten gegen Seekrankheit mitführen. Bei unseren bisher durchgeführten Reisen gab es keinen Fall von schwerer Seekrankheit, oftmals war das Meer spiegelglatt.

Wie sicher ist Spitzbergen als Urlaubsziel?

Spitzbergen ist grundsätzlich sicher, aber Achtung: Es besteht eine Eisbärengefahr, wenn Sie sich außerhalb von Longyearbyen aufhalten. Hier ist es Pflicht, eine Waffe oder einen bewaffneten Guide dabei zu haben.

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